
Diese Themen will ich voranbringen – für ein gutes Leben im Saarpfalz-Kreis!
Ich fühle mich als echtes „Kind des Saarpfalz-Kreises“. Hier bin ich aufgewachsen, hier arbeite ich seit dem ersten Tag meiner Berufstätigkeit, hier lebe ich. Ich liebe unsere Heimat. Und ich will, dass sie auch in Zukunft für Menschen aller Generationen ein attraktiver Lebensort ist. Wir müssen uns aktiv gegen eine Entwicklung stellen, die ländliche Regionen von einer guten Versorgung abhängt.
Wir haben es bei der Diskussion um mögliche Schließungen von Bankfilialen erlebt: Die Lebensqualität vor Ort hängt eng mit dem Versorgungsangebot für die Bürgerinnen und Bürger zusammen. Natürlich gehören dazu Banken ebenso wie Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und Apotheken oder auch die Post.
Ich möchte daher im Saarpfalz-Kreis – insbesondere in den ländlicheren Gemeinden – auf „Dienstleistungszentren“ setzen: Was spricht beispielsweise gegen eine Zusammenarbeit der Bank1Saar und der Kreissparkasse Saarpfalz? Durch kluge Kooperationen – auch mit anderen Anbietern der Daseinsvorsorge wie der Deutschen Post und Ärzten – können wir eine gute Versorgung sicherstellen. Dort, wo es sich für einzelne nicht mehr lohnt, entwickeln wir – gefördert durch die öffentliche Hand – neue Lebensmittelpunkte in den Dörfern, die zum Verweilen einladen. Es sollen neue Treffpunkte in den Dörfern geschaffen und alte erhalten und ausgebaut werden, um den öffentlichen Raum attraktiv zu gestalten und dabei Menschen zusammenzubringen.
Um ein gutes Leben führen zu können, ist gute Arbeit besonders wichtig. Dabei müssen gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stets im Mittelpunkt stehen.
Der industrielle Kern unserer saarländischen Wirtschaft muss auch im Saarpfalz-Kreis erhalten bleiben. Hier gilt es, den industriellen Sektor unserer Wirtschaft genauso zu unterstützen wie den Dienstleistungsbereich.
Oberstes Ziel: Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Wenn es um Neuansiedlungen geht, dann gilt es, Verantwortung zu übernehmen und vor Ort zügig die Weichen zu stellen.
Durch eine Aufwertung der Förderkulisse des Kreises können wir die Transformation unserer Wirtschaft aktiv gestalten und Ansiedlungen fördern sowie bestehende Betriebe unterstützen. Durch die Einrichtung eines Transformationszentrums auf Kreisebene könnten wir diese Aufgabe unmittelbar in Angriff nehmen.
Wir stärken und investieren in Innovationsstandorte wie das Cispa-Helmholtz-Institut, das in St. Ingbert angesiedelt wird. Hier entstehen die Arbeitsplätze von morgen.
Den Saarpfalz-Kreis prägt in besonderer Weise auch die Landwirtschaft. Sie erhält unsere Kulturlandschaft und versorgt uns mit hochwertigen Lebensmitteln. Dazu sind auskömmliche Lebensmittelpreise notwendig, damit unsere Landwirtinnen und Landwirte weiter existieren können. Der Erhalt der Landwirtschaft als Vermittler zwischen Mensch und Natur ist mir deshalb auch ein Anliegen.
Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat uns gezeigt, wie real die Bedrohung durch Umweltereignisse ist. Hier müssen wir wachsam und für den Ernstfall gut vorbereitet sein. Ich setze deshalb auf den Ausbau eines Katastrophenschutzzentrums und eine verbesserte bauliche Prävention. Unser bestehendes Katastrophenschutzkonzept muss weiterentwickelt werden, um die Verzahnung mit den Kommunen und die Vernetzung der Kommunen untereinander zu verbessern. Dabei möchte ich alle wichtigen Akteure – die freiwilligen Feuerwehren, den Fernmeldezug, das THW und die Rettungsdienste – aktiv in die Planungen einbinden.
Die freiwilligen Feuerwehren im Saarpfalz-Kreis sind in jeder Stadt und Gemeinde aktiv und setzen sich dort tagtäglich für unsere Sicherheit ein. Deshalb ist mir die gute personelle und finanzielle Ausstattung der Wehren im Kreis besonders wichtig. Dies ist auch ein Zeichen des Respekts vor der Arbeit der vielen Ehrenamtlichen in unseren freiwilligen Feuerwehren. Die Vernetzung der Wehren untereinander funktioniert im Saarpfalz-Kreis bereits sehr gut und muss von punktueller Hauptamtlichkeit unterstützt werden, wo es notwendig ist.
Ich setze mich zudem für mehr Polizistinnen und Polizisten in der Fläche ein. Dafür gilt der notwendige Dreiklang aus mehr Personal, besserer Ausstattung und einem verbesserten Zulagenwesen.
Alle sollen sich sicher fühlen. Auch auf dem Nachhauseweg. Deswegen will ich gemeinsam mit den Städten und den Gemeinden Angsträume und „dunkle Ecken“ identifizieren und Lösungen finden, um das Sicherheitsgefühl für Frauen und Kinder zu steigern.
Ich setze zudem auf eine stärkere Verzahnung zwischen Polizei und kommunalem Ordnungsdienst, um Vandalismus, Schmierereien und Vermüllung in den Kommunen zu bekämpfen.
Die zunehmende Verkehrsbelastung stellt viele Gemeinden vor Herausforderungen. Im ländlichen Raum sind viele von uns auf das Auto angewiesen, doch auch die Attraktivität unserer Ortszentren und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden müssen gewahrt bleiben. Gleichzeitig sind ortsansässige Betriebe auf eine gute Verkehrsanbindung angewiesen. Für eine kluge Verkehrsplanung in den Gemeinden gibt es keine Universallösung. Daher müssen die Kommunen bei der Verkehrsplanung stärker mit einbezogen werden, um lokale Bedarfe zu erfassen.
Auf dieser Grundlage kann dann das bestehende „Positionspapier zur Verkehrsentwicklung“ durch konkrete Kriterien erweitert und ein kreisweites Verkehrskonzept entwickelt werden. Ich unterstütze es, vor Ort zu überprüfen, wo etwa neue LKW-Durchfahrtsverbote oder Tempo-30-Zonen sinnvoll und umsetzbar sind.
Der beste Weg, um die Verkehrsbelastung in den Städten und Gemeinden zu reduzieren, ist jedoch der Umstieg auf den umweltfreundlicheren öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV). Die beste Werbung für den ÖPNV sind verlässliche Verbindungen, günstige Fahrpreise und eine enge Taktung der Fahrten. Hier möchte ich, besonders im ländlichen Raum, ein besseres Angebot schaffen.
Besonders am Herzen liegt mir auch die individuelle Mobilität mit dem Fahrrad. Der Saarpfalz-Kreis braucht dringend ein Radverkehrskonzept, das insbesondere den Alltagsradverkehr miteinbezieht. Der Ausbau von Radwegen und die Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer hat für mich dabei oberste Priorität.
Der Kreis ist als Träger für die weiterführenden Schulen verantwortlich. Um gute Bildung zu ermöglichen, ist hier ein weiterer Ausbau und Sanierung der Schulen notwendig. Hier investieren wir in unsere Zukunft. Das Schulbauprogramm des Landes ist dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich möchte das Programm großzügig nutzen und mehr solcher Maßnahmen umsetzen. Neben der weiteren Digitalisierung unserer Schulen ist es mir besonders wichtig, die Kernkompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler besser zu fördern.
Wir dürfen den Fokus auf das Grundgerüst Lesen, Schreiben und Rechnen auch in der Digitalisierung nicht verlieren! Dazu müssen mehr Anreize zur Gewinnung von Lehrerinnen und Lehrern geschaffen werden. Hier sind Bund und Land in der Pflicht, die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen der Pädagoginnen und Pädagogen zu verbessern.
Gleiches gilt für Erzieherinnen und Erzieher. Der Saarpfalz-Kreis als Träger der örtlichen Jugendhilfe muss den weiteren Ausbau der Plätze im Krippen- und Kitabereich stärker in den Blick nehmen. Hier möchte ich insbesondere auf Verhandlungen mit den freien Trägern der Einrichtungen setzen, um die Finanzierung der Plätze zu sichern. Durch eine kluge Zusammenarbeit mit freien Trägern, Land und Bund, können wir die Qualität und Quantität der Betreuungsangebote im Saarpfalz-Kreis weiter verbessern!
Von der Kita bis zum Meister oder Master: Bildung sorgt für Chancengleichheit und muss daher kostenfrei sein!
Die Gesundheitsversorgung in unserem Landkreis muss oberste Priorität haben. Die Erhaltung des Kreiskrankenhauses in St. Ingbert gehört unbedingt dazu. Durch weitere Fortschritte in der Zusammenarbeit mit den örtlichen Versorgungszentren können wir die medizinische Versorgung im Kreis weiter verbessern.
Mit Spezialisierungen etwa im Bereich der Orthopädie und Geriatrie kann das Krankenhaus in St. Ingbert weiter aufgewertet werden und das bei gleichbleibend hochwertiger Grundversorgung.
Der Saarpfalz-Kreis soll noch nachhaltiger werden! Ich möchte mich nicht auf der Auszeichnung der Biosphärenregion Bliesgau als nachhaltigste Tourismusdestination Deutschlands ausruhen, sondern den Schwung mitnehmen, um Betriebe und Veranstalter weiter zu unterstützen. Neben der Vernetzung bestehender Angebote möchte ich auch neue Einrichtungen und Anbieter weiterentwickeln und in unser Konzept des nachhaltigen Tourismus einbinden. Das kommt allen zugute: Wir profitieren durch die verbesserte Infrastruktur und die tollen Angebote zur Naherholung vom Tourismus im Saarpfalz-Kreis.
Eng mit dem nachhaltigen Tourismus verwoben ist unsere Biosphäre Bliesgau. Den Grundgedanken der Verbesserung der Stadt-Land-Beziehung möchte ich weiterführen und dabei insbesondere die junge Generation mitnehmen. Die vielen Angebote der Biosphäre an junge Menschen, wie die „Juniorranger“ oder die Biosphärenschulen, werden bestens angenommen und sollten ausgebaut und weiterentwickelt werden!
Dabei sollte unser Fokus insbesondere auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung liegen. Durch diese Bildungsangebote können Wissbegierige aller Altersklassen nachhaltiges Handeln ganz einfach erlernen. So können wir es gemeinsam schaffen, unseren Kreis für die nachfolgenden Generationen besser zu gestalten.
Familien sind das Fundament und das Herz unserer Gesellschaft und unseres Kreises. Deshalb setzte ich mich für eine bessere Vernetzung und eine bessere Erreichbarkeit von Familienhilfeangeboten im Saarpfalz-Kreis ein. Dazu gehört auch der Ausbau von Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangeboten für Familien auf kommunaler Ebene.
Hier setze ich mich für eine Neuorientierung der Familien- und Jugendhilfeeinrichtungen ein, die zu Familienservicestellen mit einem zentralen Serviceportal ausgebaut werden sollen, das übersichtlich über alle Angebote informiert. Auch dabei setze ich auf die Zusammenarbeit mit den Trägern der kommunalen Familienpolitik im politischen, kirchlichen und privaten Kontext. An dieser Stelle gilt es auch sozial benachteiligte Familien gezielt anzusprechen und passende Angebote zu machen.
Das Zusammenleben verschiedener Generationen im Saarpfalz-Kreis muss direkt vor Ort in den Ort- und Stadtteilen gestärkt werden. Dafür gilt es, entsprechende Maßnahmen in den Kommunen anzuregen und zu unterstützen. Dazu gehört auch, dass es möglich sein muss, auch im Alter weiterhin in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus zu leben.
Durch eine bessere Kommunikation und Vernetzung mit der ambulanten Pflege und anderen Angeboten kann der Kreis die Akteure dabei unterstützen, diese Dienste auszubauen. Auf diese Weise können wir gemeinsam für eine gute Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren im Saarpfalz-Kreis sorgen.
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Arbeit als Landrat ist für mich eine gut vernetzte und funktionierende Kreisverwaltung. Dazu möchte ich einen Schwerpunkt auf die Personalentwicklung und -gewinnung in der Kreisverwaltung legen, um die Potenziale unseres Kreises voll ausschöpfen zu können. Die zahlreichen Vorteile einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst möchte ich hervorheben und gemeinsam mit dem Personalrat für ein gutes Betriebsklima in unserer Verwaltung sorgen. Mein Ziel ist es damit auch mehr Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger für die Kreisverwaltung zu gewinnen. Zusätzlich zu den persönlichen AnsprechpartnerInnen vor Ort möchte ich die Kreisverwaltung zügig digitalisieren, um den Verwaltungsaufwand für die Bürgerinnen und Bürger zu verringern.
Die finanzielle Situation des Kreises stellt die Grundlage allen politischen Handelns dar. Eine genaue Beobachtung und Steuerung des Kreishaushaltes gehört für mich deshalb zu den wichtigsten Aufgaben eines Landrates, der Kämmerei und aller Fachbereiche. Die schwierige finanzielle Lage des Kreises und der Kommunen erfordert an dieser Stelle viel Erfahrung und Sachverstand, den ich durch meine Tätigkeiten im Finanzcontrolling des Kreises und als Bürgermeister mitbringe. Dabei werde ich auf noch mehr Transparenz, Austausch und Zusammenarbeit mit den Kommunen setzen.
Bei der Bewältigung der Herausforderungen in unserem Kreis möchte ich auf gezielte interkommunale Zusammenarbeit setzen. Durch die Intensivierung des Austausches zwischen den Kommunen sowie zwischen Kommunen und Kreis können wir Potenziale besser nutzen und neue Formate entwickeln, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Dies schließt auch die Wiederbelebung des Demografiepaktes und der Kreisentwicklungsplanung mit ein.